Übung: Eisrettung

Mittwoch, 01. Februar 2017

Übung: Eisrettung

Eingebrochen im Eis. Für viele eine absolute Horrorvorstellung.
Gerade jetzt, wo aufgrund der sehr tiefen Temperaturen die vielen Teiche und Seen zugefroren sind, zieht es besonders viele Personen aufs Eis.
Bricht die Eisoberfläche jedoch ein, ist schnelles Handeln gefragt.

In das Eis eingebrochene Personen kühlen sehr schnell aus. Bei einer Wassertemperatur von oftmals nur knapp um die 0°C, liegt die Überlebenszeit eines Eingebrochenen unter 30 Minuten! Mit zunehmender Unterkühlung setzen beim Verunfallten Muskelstarre und Bewusstseinseintrübungen ein. Sich selbst zu retten, ist in vielen Fällen nicht möglich, weil jegliche Haltemöglichkeiten, um sich aus dem Eisloch herauszuziehen, fehlen oder die Eiskante, beim Versuch sich herauszuziehen, abbricht.

 

Um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein, beübten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen am Mittwoch, dem 01.02.2017, die Eisrettung.

Ganz wichtig dabei ist der Selbstschutz, denn verhält sich der Helfer falsch, kann auch er ins Wasser einbrechen und muss gerettet werden.
Eines der wichtigsten Grundsätze bei der Eisrettung ist es, das gesamte Körpergewicht so gut wie möglich auf der Eisfläche zu verteilen.
Als Rettungsgerät eignen sich alle Gegenstände, die das Gewicht der Retter und des Verunfallten auf dem Eis möglichst großflächig verteilen und die Entfernung zum Verunfallten überbrücken können.
In der praktischen Anwendung probiert wurden Leitern, Leinen, Rettungstrage und Spineboard. Die Sicherung des Retters mittels Leinen hat oberste Priorität.

 

Konnte der Betroffene gerettet werden, ist Wärmezufuhr extrem wichtig. Nasse Kleidung soll entfernt werden, Wärme sollte idealerweise über Decken, Körperkontakt, warmer trockener Kleidung oder Ähnlichem zugeführt werden.
Keinesfalls dürfen Bewusstlosen heiße Getränke zugeführt oder eine Dusche mit heißem Wasser durchgeführt werden.

Ein Dank an den Kommandanten, der sich für die Kameraden ins eisig kalte Nass begab und an die Familie Wiesmeier für die Bereitstellung des Teiches als Übungsobjekt und die Stärkung im Anschluss!

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