Übungsnachmittag

Samstag, 07. November 2009

Übungsnachmittag
Statt einer großen Herbstübung mit mehreren beteiligten Feuerwehren wurde heuer ein Übungsnachmittag mit 4 kleineren Einsatzszenarien von der FF Holzhausen abgehalten. Die Alarmierung zum ersten Einsatz erfolgte über Pager, während die Mannschaft noch zu Hause war. Die Besetzung der Fahrzeuge erfolgte also wie im Einsatzfall nach Eintreffen der Mannschaft im Feuerwehrhaus. Erstes Übungsszenario: Nach der Kollision eines PKWs mit einem Holzrückewagen war eine Person im schwer beschädigten PKW eingeklemmt. Nach Eintreffen des LFB-A wurde der Geräteablageplatz eingerichtet, der PKW gesichert, untergebaut und der Brandschutz mittels tragbaren Feuerlöschern sichergestellt. Ein Erstzugang zum eingeklemmten Fahrer wurde über die unbeschädigte Beifahrerseite hergestellt und die Betreuung des Patienten sichergestellt. Nach Eintreffen des TLF wurde der Brandschutz mittels HD-Rohr erweitert. Die Befreiung der eingeklemmten Person erfolgte nach Entfernung der Türen und der B-Säule über die Fahrerseite. Zweites Übungsszenario: Ein Kaminbrand in einem Einfamilienhaus hatte sich bis zum Eintreffen der Feuerwehr auf den Dachstuhl ausgebreitet, der Rauchfangkehrer und zwei andere Personen befanden sich noch im Dachboden. Vom Einsatzleiter wurde ein Atemschutztrupp mit HD-Rohr zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in den Dachboden geschickt. Die Mannschaft des LFB-A stellte einen Reserveatemschutztrupp. Währenddessen wurde die Überdruckbelüftung des Gebäudes vorbereitet und in Betrieb genommen, nachdem der Atemschutztrupp eine Abluftöffnung geschaffen hatte. Die erste vermisste Person wurde vom Atemschutztrupp gefunden und über die steile und enge Dachbodenstiege gerettet. Die weiteren Personen wurden dann über einen Balkon mittels Leiter bzw. der Schleifkorbtrage in Sicherheit gebracht. Drittes Übungsszenario: Ein Arbeiter war in einer Senkgrube verunglückt und musste unter schwerem Atemschutz aus der Grube gerettet werden. Viertes Übungsszenario: Ein abgestellter LKW war in Brand geraten. Ein Dieseltank und weitere abgestellte LKWs waren durch die Hitzestrahlung akut gefährdet. Der Einsatzleiter ließ sofort ein HD-Rohr zum Kühlen des Dieseltanks vornehmen und befahl anschließend einen Löschangriff mittels Schwerschaumrohr unter schwerem Atemschutz. Die Mannschaft des LFB-A stellte einen weiteren Atemschutztrupp, der ebenfalls ein Schwerschaumrohr von der anderen Seite des LKWs einsetzte. Außerdem wurde eine Zubringleitung von einem nahen Hydranten zum TLF aufgebaut. Ein Übungstag dieser Art wurde in der FF Holzhausen zum ersten Mal durchgeführt, die einsatznahen Szenarien sowie die Tatsache, dass auch weniger erfahrene Einsatzleiter zum Zug kamen, stieß auf durchaus positive Resonanz bei den Teilnehmern.