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ÜBUNG: Brand Alarmstufe 2
Samstag, 18. September 2010
Am Samstag den 18. September 2010 wurde die FF Holzhausen um 12:59 Uhr mit dem Stichwort: „Übungsalarmierung FF Holzhausen Brand Landwirtschaftliches Objekt Kranzing 17“, alarmiert.
Bei Eintreffen von Tank Holzhausen am Übungsort zeigte sich folgendes Szenario: Der Wirtschaftstrakt des Bauernhofes stand in Vollbrand und 7 Personen waren vermisst. Als besonders schwierig erwies sich die Lage des Übungsobjektes am Ende einer nur einspurig befahrbaren Sackgasse. Ebenfalls problematisch war die Wasserversorgung, da die nächste Wasserentnahmestelle über einen Kilometer entfernt war.
Sofort veranlasste Übungsleiter HBI Eichinger die Alarmierung der Feuerwehren der Alarmstufe II. Ein erster Atemschutztrupp ging zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Brandobjekt vor.
Parallel dazu begann Pumpe Holzhausen mit dem Aufbau der einen Kilometer langen Zubringleitung und wurde in weiterer Folge von Pumpe Axberg und Pumpe Freiling dabei unterstützt.
Direkt am Brandobjekt wurden wegen der problematischen Zufahrtssituation nur möglichst wenige Fahrzeuge eingesetzt. Die Drehleiter und das Großtanklöschfahrzeug 10000 der FF Marchtrenk fuhren die Einsatzstelle an, wobei die Leiter einen Löschangriff von oben durchführte während das GTLF als Löschwasserpuffer für Tank Holzhausen diente. Alle weiteren TLF wurden bei der letzten Umkehrmöglichkeit vor dem Brandobjekt in Bereitstellung gehalten. Sie mussten die letzten 300 Meter zum Brandobjekt im Rückwärtsgang zurücklegen, die Mannschaft saß ab und wurde zur Brandbekämpfung eingesetzt. Anschließend versorgten die TLF das GTLF mittels Pendelverkehr vom Feuerwehrhaus Holzhausen mit Löschwasser.
Im Verlauf der Übung wurden insgesamt fünf Atemschutztrupps eingesetzt, die sieben Personen retteten, mehrere Gasflaschen bargen und die versteckten fiktiven Brandherde löschten.
Nach der Rettung der letzten Person war das Übungsziel erreicht und die Übung wurde beendet.
Anschließend wurde eine Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Holzhausen durchgeführt.
Einige Erkenntnisse aus dieser von OBI Johannes Brandmayr ausgearbeiteten Übung mit dem Schwerpunkt Wasserversorgung:
-Als besonders schwierig erwies sich wie erwartet die Zufahrtssituation zum Übungsobjekt. Große Disziplin und großer Koordinationsaufwand ist nötig um sich nicht die Einsatzstelle zu „verparken“ und TLF die zum Pendelverkehr benötigt werden zu blockieren.
-Da nur ein TLF an vorderster Front im Einsatz war, war es für die eingesetzte Mannschaft oft nötig mit Material aus einem „fremden“ Fahrzeug zu arbeiten. Dies funktionierte genauso wie die Zusammenarbeit der eingesetzten Mannschaft aus verschiedenen Feuerwehren sehr gut.
-Der Aufbau der Zubringleitung verlief trotz der benötigten 53 B-Längen (1060 Meter) und des zu überwindenden Höhenunterschiedes sehr schnell. 25 Minuten nach Alarmierung der Alarmstufe II war die Wasserförderung im Betrieb. Als große Hilfe erwiesen sich die bekannten Pumpenstandorte der drei eingesetzten TSen, die derzeit im Zuge der Erstellung einer Wasserkarte für den gesamten Pflichtbereich Holzhausen ermittelt werden.
-Der Pendelverkehr kleinerer TLF zum Befüllen eines GTLF als Löschwasserpuffer wird in unseren Breiten selten beübt, ist aber eine wertvolle Überbrückung bis bei abgelegenen Objekten die Löschwasserversorgung aufgebaut ist. Als alleinige Versorgung eines umfassenden Angriffs bei einem Objekt dieser Größe wird ein Pendelverkehr nicht ausreichen. Der Koordinierungsbedarf der eingesetzten TLF war vor allem wegen der schwierigen Zufahrt groß.
Eingesetzte Feuerwehren:
Holzhausen: TLF-A 2000, LFB-A2, KDOF
Mistelbach: TLF-A 2000
Marchtrenk: SLF-A 2000, DLK 23-12, GTLF 10000
Axberg: LFB-A2
Oftering: TLF-A 2000
Freiling: LFB-S, KDOF
Die FF Holzhausen bedankt sich bei den eingesetzten Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit und bei den Familien Malzner und Haberfellner für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes.